„Mehr Kommunaldemokratie wagen“

Die Kan­di­da­ten der er­sten drei Plät­ze auf der Offe­nen Liste der Bünd­nis­grü­nen in Ober­au­dorf: Rein­hard Jahn, An­drea Wöger­bauer, Dr. Olaf Konstantin Krueger. Foto: Dr. Jörg Valentin
Die Kan­di­da­ten der er­sten drei Plät­ze auf der Offe­nen Liste der Bünd­nis­grü­nen in Ober­au­dorf: Rein­hard Jahn, An­drea Wöger­bauer, Dr. Olaf Konstantin Krueger. <em>Foto: Dr. Jörg Valentin</em></p>

Ober­au­dorf – „Le­bens­qua­li­tät ganz­heit­lich ver­bes­sern“, das ist das Kern­an­lie­gen der Bünd­nis­grü­nen in Ober­au­dorf. Ihre fünf Schwer­punk­te sind Ver­kehrs­be­ruhi­gung, Wie­der­be­le­bung des Orts­kerns, Fa­mi­lien­freund­lich­keit, sanf­ter Tou­ris­mus und Trans­pa­renz der Ge­mein­de­po­li­tik. Die­se sol­len im Ober­au­dor­fer Ge­mein­de­rat nach den Kom­mu­nal­wah­len viel mehr Ge­wicht er­hal­ten. Des­halb hat der vor ei­nem Jahr ge­grün­de­te Orts­ver­band nun ei­ne ei­ge­ne Of­fe­ne Liste mit neun Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten auf­ge­stellt.

Zum Spit­zen­kan­di­da­ten wähl­te die öf­fent­li­che Auf­stel­lungs­ver­samm­lung ein­stim­mig den Geo­gra­fen, Politik- und Kom­mu­ni­ka­tions­wis­sen­schaft­ler Dr. Olaf Konstantin Krueger. Seine drei Haupt­an­lie­gen sind sanf­ter Tou­ris­mus, so­lide Haus­halts- und Fi­nanz­po­li­tik so­wie Trans­pa­renz der Kom­mu­nal­ver­wal­tung. „Ober­au­dorf muss mehr Kom­mu­nal­de­mo­kra­tie wa­gen“, for­dert Krueger. So­weit dies fi­nan­ziell mög­lich und recht­lich zu­läs­sig sei, sol­le die Ge­mein­de im Sinne des Open Govern­ment zü­gig mo­der­ni­siert wer­den. „Das Inter­net als Ressource für die kom­mu­na­le De­mo­kra­tie zu nut­zen be­deu­tet eben mehr als das Ver­öf­fent­li­chen von Aus­schuss­ter­mi­nen auf der Ge­mein­de-Web­site“, er­klärt Krueger.

Kauf­mann Rein­hard Jahn, stell­ver­tre­ten­der Spre­cher des grü­nen Orts­ver­ban­des und auf Platz 2 ge­wählt, setzt sei­nen Schwer­punkt auf die Ver­kehrs­be­ruhi­gung im All­ge­mei­nen und die Neu­ge­stal­tung des Rat­haus­plat­zes im Be­son­de­ren. Jahn sieht Mög­lich­kei­ten zur Wie­der­be­le­bung des Orts­kerns und plä­diert für ei­nen wö­chent­li­chen Markt­tag. Außer­dem will er Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­häu­ser so­wie die ganz­jäh­ri­ge Nut­zung des Frei­bad­ge­län­des ge­för­dert se­hen.

Diplom-Forst­wir­tin An­drea Wö­ger­bauer, Spre­che­rin des grü­nen Orts­ver­ban­des und auf Platz 3 der Of­fe­nen Liste, en­ga­giert sich für ein „fa­mi­lien­freund­li­ches Ober­au­dorf“. Bei der Ver­kehrs­be­ruhi­gung sind ihr die Be­kämp­fung von Luft­ver­schmut­zung und Lärm­be­la­stung wich­tig so­wie der Schutz des Inn­tals vor wei­te­rer Ver­bauung. „Fläche ist hier knapp, des­halb müs­sen die noch un­be­bau­ten Flä­chen un­be­dingt er­hal­ten blei­ben, sonst ha­ben wir hier nur noch Lärm, ver­schmutz­te Luft und Be­ton­wü­sten“, ver­deut­licht Wö­ger­bauer.

Der Ober­au­dor­fer Ge­mein­de­rat zählt 16 Mit­glie­der. Der­zeit hält die CSU acht Man­da­te, die „Bür­ger­ge­mein­schaft pro OberauDORF e. V.“ vier, die Freien Wäh­ler drei und die SPD ein Man­dat. Die Bünd­nis­grü­nen wol­len min­de­stens zwei Sitze bei der Ge­mein­de­rats­wahl ge­win­nen.

Dr. Jörg Valentin